MI-Rundbrief, September 2014

MI-Rundbrief, September 2014

Es lebe die Immaculata!

Liebe Ritter!

Mary and Jesus„Ich kann mir vorstellen, dass ihr Stürme von aussen und von innen aushalten müsst; denn keine Werke Gottes werden ohne Schmerz geboren. Kann das Opfer für die Unbefleckte jemals zu groß sein? Wir haben uns ihr aufgeopfert, nicht nur theoretisch, sondern auch tatsächlich, in der Praxis. Wenn wir entschlossen sind, die Welt für die Unbefleckte zu erobern, werden wir von Leiden nicht verschont; je mehr wir kämpfen werden, desto schwerere und zahlreichere Widerwärtigkeiten sind zu erwarten. Aber nur bis zu unserem Tod. Dann kommt die Auferstehung.“ Diese Worte des hl. Maximilian zeigen uns, dass wir als Mitglieder der streitenden Kirche uns nicht der Täuschung hingeben sollten, dass man hier auf Erden ein ruhiges und unbeschwertes Leben haben könne. Jeder von uns hat nur eine kurze Zeit, das durch die Sünde zerstörte ‚Jerusalem‘ der eigenen Seele wieder aufzubauen. Und auch wie der barmherzige Samariter dem Daniederliegenden zu helfen, um sich selbst wieder aufzurichten. Trotzdem träumen wir von einem ruhigen Leben, wo nicht viel Unerwartetes passiert und wo wir unsere so begehrte Ruhe genießen können. Aber auf dem Schlachtfeld gibt es keinen Platz für solche Wünsche. Der Feind verwendet eine Vielzahl von Taktiken, um seinen Gegner einzuschläfern, und das Verlangen nach einem Leben nach Lust und Laune ist nur eine von ihnen.

Gott ist ein ‚eifersüchtiger Gott‘, und er schaut mit Wohlgefallen auf die Seele, die bereit ist zu kämpfen.
Deswegen lässt er Mühsale zu, damit sie sich ihm aufopfert. Manchmal nimmt er ihr, so wie dem
Hiob, scheinbar alles weg, um dann noch viel mehr zu geben. Der freie Wille stöhnt und leidet unter
dem Gewicht der Sorgen und der Umstände, welche ihn zu entmutigen drohen: „Du schaffst es nicht,
es hilft nichts“. Aber gerade dann kommt unsere Königin und spornt uns an mit ihren Worten der Ermutigung.
Man muss sich nur an sie wenden, wie ein Soldat sich an seinen General wendet, um ihr
einen Bericht aus dem Schlachtfeld abzugeben.

„Der Feind greift an. Die Kräfte sind schwach. Was soll man tun?“. Und jetzt hören Sie oder eher lauschen
Sie in die Stille des Tabernakels, welche der müden Seele die Kraft verleiht. „Ist Gott mit uns,
wer kann dann gegen uns sein?“ sagt der hl. Paulus. In größten Schwierigkeiten umarmte der hl. Maximilian
die Unbefleckte und hörte dann diese Worte, welche von uns so sehnsüchtig erwartet werden:
„Mach weiter so, es wird alles gut, ich bin für dich da.“

Man muss jedoch, wie die Heiligen es uns nahelegen, nach der Heiligkeit streben, man muss um jeden
Preis um sie kämpfen. Und das bedeutet, sich selbst zu verleugnen, um der Immaculata zu gehören,
und durch diese Himmelspforte die ersehnte Heimat zu erreichen. Wie viele von uns machen sich etwas
vor, es gäbe noch genug Zeit, um sich später zu bekehren. Aber nur der gegenwärtige Augenblick
ist die gültige Währung, mit welcher der Himmel erreicht werden kann. Die familiären oder die
beruflichen Sorgen sind uns dazu gegeben, um unser Vertrauen auf die Immaculata, auf die Barmherzigkeit
Gottes zu stärken. Dabei sollen wir die verirrten Seelen als unsere geistigen Brüder und Schwestern
auch mitnehmen und zusammen mit ihnen nach Hause zurückkehren. Der hl. Maximilian sagt:
„Die Wege der Vorsehung Gottes und die Werke der Unbefleckten in den Seelen sind unergründlich.
Sie tritt in die Seele ein entweder durch die innere Einsprechung oder durch die anderen Menschen.
Und wenn sie schon in der Seele ist, reinigt sie sie von den Sünden und Makeln, verschönert sie sie mit
den Tugenden und führt die Seele zur begeisterten Liebe“. Deswegen sollen wir an diesem edlen
Wettkampf teilnehmen, für die noch größere Ehre der Muttergottes. Dieses uns gegebene Glück
bleibt für immer ein Geheimnis der Gnade, während wir schon jetzt diese Gelegenheit bekommen.
Unsere nächste Tat, das nächste Gespräch, der nächste Gedanke sollen der Unbefleckten gehören.
Wenn wir sie aber unterwegs aus den Augen verlieren, dann kehren wir sofort zurück, um ihr aufs
Neue unsere schwachen Kräfte hinzugeben und sie zu bitten, sie möge uns Anteil an ihrer Makellosigkeit
schenken.

Ein wunderbarer Austausch, aber für die Liebe ist nichts unmöglich…

Ihr Ritter der Immaculata

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